Hygiene beim BARFen


Wenn wir eine BARF-Mahlzeit zubereiten, dann arbeiten wir immer mit rohem Fleisch oder Fisch. Vor allem Geflügelfleisch beherbergt häufig die gefürchteten Salmonellen. Für Katzen sind diese Erreger nicht relevant; sie sind meist resistent gegen diese Bakterien, können allerdings zum Ausscheider werden. Für Menschen hingegen können Salmonellen und andere Erreger gefährlich werden. Deshalb ist bei der Zubereitung, Aufbewahrung und Lagerung auf größtmögliche Hygiene zu achten.


Bereits beim Einkauf sollten wir der Ausbreitung von Erregern Einhalt gebieten, indem wir das Fleisch in einer Kühltasche (vor allem in den heißen Sommermonaten mit Kühl-Akku versehen) nach Hause transportieren und sofort wieder kühl lagern.


Beim Auftauen ist darauf zu achten, dass das Fleisch und andere Zutaten wie gefrorenes Gemüse, Fett, Blut und Knochen im Kühlschrank gelagert werden und die Packungen vor dem Auftauen wegen der Gefahr der Bildung von Botulismus verursachenden Bakterien geöffnet werden. Obwohl für den menschlichen Haushalt empfohlen wird, das Auftauwasser wegzuwerfen, wird dieses im Rahmen der Rohfütterung wegen seines hohen Gehaltes an Nährstoffen, die mit dem Auftauen aus dem Gewebe geschwemmt werden, immer mitverwendet. Berücksichtigen Sie dies gleich während des Auftauprozesses und legen sie das Fleisch in einen tiefen Teller bzw. in eine Schüssel, sodass der Kühlschrank mit dem Auftauwasser nicht in Berührung kommt.


Sollte aus Platzgründen das Auftauen im Kühlschrank nicht möglich sein, dann lagern Sie das Fleisch währenddessen möglichst kühl und nicht länger als zwei Stunden maximal bei Raumtemperatur. Ebenfalls möglich ist das Auftauen der Zutaten im kalten Wasserbad. Vermeiden Sie auf jeden Fall das Auftauen in der Mikrowelle, es kommt dabei immer wieder zur punktuellen Erhitzung des Fleisches und anderer Zutaten, wodurch an diesen Stellen ein hoher Nährstoffverlust entsteht.


Achten Sie während der Zubereitung der BARF-Mahlzeit auf größtmögliche Sauberkeit in der Küche. Verwenden Sie Kunststoff-Schneidebretter anstelle von Holzbrettern, denn sie lassen sich besser reinigen. Nach Beendigung der Zubereitung werden alle Gerätschaften mit heißem Wasser und Spülmittel gründlich abgewaschen. Versuchen Sie nur die Gerätschäften in direktem Kontakt mit Fleisch oder Fleischsaft zu bringen, die unbedingt notwendig sind. Je konsequenter Sie dies umsetzen, z.B. durch Vorbereitung der Supplemente in den erforderlichen Mengen vor der Fleischzubereitung, desto weniger Reinigungsarbeit haben Sie im Anschluss.


Alle Arbeitsflächen müssen ebenfalls mit heißem Wasser und Reinigungsmittel gesäubert werden.

 

Das Abfüllen der BARF-Mahlzeiten sollte ebenfalls so hygienisch wie möglich erfolgen, damit die gefüllten Behälter von außen sauber bleiben und so Kühl- und Gefrierschrank nicht verschmutzen können.


Ebenso wichtig ist eine möglichst niedrige Temperatur im Gefrierfach. Vor allem beim Einfrieren der frisch zubereiteten Mahlzeiten sollten Sie unbedingt darauf achten, dass die Temperatur so tief wie möglich eingestellt ist. Haben Sie eine Funktion für „Schockfrosten“, so schalten Sie diese einige Stunden vor der Herstellung der BARF-Mahlzeiten ein.