Wasserbedarf der Katze
Mehrheitlich herrscht die Meinung, dass die Hauskatze von der in den Buschlandschaften und Wüstensteppen Nordafrikas ansässigen Falbkatze Felis silvestris libyca abstammt.
Aufgrund dieser Abstammung verfügt auch der Organismus der Hauskatze über ein ungemein effektives Wassermanagement. Vorausgesetzt, sie sichert ihre Ernährung aus natürlichen Bestandteilen (Mäuse,
Reptilien, Insekten etc. oder z. B. BARF), benötigt sie kein oder nur sehr wenig zusätzliches Wasser. Ihr Darm ist darauf ausgerichtet, so viel Wasser wie möglich aus der Nahrung in den Körper zu
resorbieren und die Nieren konzentrieren den Harn zusätzlich in großem Maße. Deshalb ist der Katzenurin meist dunkelgelb mit einem strengen Geruch.
Während im industriell hergestellten Nassfutter noch ein Wasseranteil von 70 bis 80 % vorhanden ist, sieht die Lage beim Trockenfutter schon ganz anders aus, 8 bis 10 % sind hier die Regel. Auf Dauer hat dies gravierende Folgen für Nieren, Harnwege und das Herz-Kreislauf-System. Katzen nehmen bei Trockenfutter-Fütterung nie zusätzlich die notwendige Wassermenge auf, denn sie scheinen kein natürliches Durstgefühl zu haben, so wie wir Menschen es kennen. Die Katze ist also permanent dehydriert. Der Urin wird in Folge noch mehr konzentriert, die Ausscheidung von Giftstoffen wird verschlechtert, die Nierenfunktion leidet deutlich, die Nährstoffaufnahme im Darm funktioniert nicht richtig und häufig haben die Katzen Verstopfung mit sehr hartem Kot. Eine 4 Kilogramm schwere Katze müsste bei Fütterung mit Trockenfutter etwa 200 bis 250 ml Wasser am Tag zu sich nehmen – wer sah schon mal eine Katze eine solch große Menge Wasser trinken, außer wenn sie Diabetes hat?