Bei dem Begriff „BARF“, auch „B.A.R.F.“ geschrieben, ging es zunächst um die Rohfütterung von Hunden. Nachdem in den 1960er-Jahren die industrielle Herstellung der Tiernahrung ihren Siegeszug antrat, gingen immer mehr Tierhalter dazu über, von der bis dahin üblichen Fütterungspraxis – rohes und gekochtes Fleisch, Knochen, Innereien, Gemüse und Tischabfälle – zur Fütterung von Dosen- und Trockenfutter überzugehen. Die Folge davon war schon nach wenigen Jahrzehnten, dass die Tiere an verschiedenen chronischen Zivilisationskrankheiten litten wie Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht.
Anfang der 1990er-Jahre beschäftigte sich ein australischer Tierarzt mit diesem Phänomen und veröffentlichte 1993 das bis heute erfolgreiche Buch „Give your dog a bone“. Es basiert auf dem Konzept, das eine natürliche Rohfütterung das Beste für die Gesundheit des Hundes ist.
2006 hat die Kanadierin Debbie Tripp den Begriff „BARF“ verwendet, um sowohl Hundebesitzer, die ihren Hund nach dieser Methode ernähren, als auch das Futter selbst so zu bezeichnen. In den folgenden Jahren machte der Begriff einen Bedeutungswandel durch. Zunächst stand er für „Born-Again Raw Feeders“ (wiedergeborene Rohfütterer), dann für „Bones And Raw Food“ (Knochen und rohes Futter) oder auch Biologically Appropriate Raw Food (Biologisch angemessenes rohes Futter). Eingedeutscht wurde es mit der Übersetzung „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“.
Bereits 2008 kam das erste Buch zur natürlichen Rohfütterung der Katze auf den Markt, diese Ernährungsform erfreut sich zunehmend einer großen Nachfrage durch die Katzenbesitzer. Im Gegensatz zum Hund ist die Katze ein reiner Carnivor geblieben, ernährt sich also natürlicherweise ausschließlich von Fleisch mit sehr wenig vorfermentierten pflanzlichen Bestandteilen aus dem Verdauungstrakt der Beutetiere.