Die Katze benötigt etwa 50 mg/kg KG/Tag – kommt in unterschiedlicher Konzentration vor allem in tierischen Quellen wie Fleisch, Fisch und Muscheln vor. Zur Ergänzung der essenziellen Beta-Aminosulfonsäure Taurin in der BARF-Mahlzeit gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Vor allem Fleischsorten wie Pute oder Innereien wie Rinder- und Hühnerherzen verfügen über einen hohen Anteil an Taurin. Allerdings kann durch die alleinige Gabe von tierischem Eiweiß der notwendige Bedarf nicht gedeckt werden (außer bei Verfütterung von Mäusen).
Frisches Lachsfilet enthält ebenfalls relativ viel Taurin (1300 mg/kg), ist aber durch den hohen Vitamin-D-Gehalt nur sehr bedingt für die Taurinversorgung des Futters geeignet.
Manche Fischsorten enthalten ebenfalls viel Taurin (im Durchschnitt etwa 1500 mg/kg), sind jedoch im rohen Zustand wegen des möglichen Gehaltes an Thiaminase (Enzym, das Vitamin B1 in der Nahrung
spaltet und für den Organismus unbrauchbar macht) ebenfalls nicht zur Deckung des Taurinbedarfs geeignet.
Sehr gut geeignet ist die Zugabe von neuseeländischem Grünlippmuschelextrakt. Das aus reinem Muschelfleisch hergestellte, gefriergetrocknete Pulver hat einen hohen Gehalt an Taurin (2400 mg/kg). Daneben weist es einen hohen Gehalt an Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren und viele Spurenelemente und Mineralstoffe auf.
Taurin in Pulverform ist eine weitere Alternative zur Supplementierung der BARF-Mahlzeit. Allerdings handelt es sich hierbei um ein chemische Reinsubstanz in Pulverform, das bei unsachgemäßem Gebrauch eine Gefahr für die Katze darstellt. Das Pulver ist mit dem Vermerk „ätzend“ gekennzeichnet, was darauf verweist, dass es keinesfalls direkt mit den Schleimhäuten in Verbindung kommen darf. Bei der Verwendung muss das Pulver zuvor in einer ausreichenden Menge lauwarmem Wasser aufgelöst und anschließend gut unter das Futter gemischt werden. Beachtet man diesen Hinweis, so ist das Pulver eine Möglichkeit zur Nahrungsergänzung, wenn andere Zugaben ausscheiden.