Kohlenhydratstoffwechsel


Weil das Verdauungssystem der Katze auf proteinhaltige Nahrung ausgelegt ist, verfügt sie auch nicht über das stärkespaltende Enzym Amylase im Speichel. Dieses Enzym verdaut z. B. beim Menschen kohlenhydrathaltige Nahrung bereits mit dem Kauvorgang vor. Da die Katze in der Natur nur sehr wenig Kohlenhydrate zu sich nimmt (etwa 1 bis 4 % der Gesamtnahrung über den Mageninhalt ihrer Beute), benötigt sie dieses Enzym nicht. Die aufgenommenen Kohlenhydrate sind im Beutetier bereits vorfermentiert, sodass sie im Verdauungssystem der Katze gut verwertet werden können.

Zur Verdeutlichung: Pro Maus, die die Katze frißt, nimmt sie etwa 0,3 g kohlehydrathaltigen Mageninhalt mit auf. Damit wird klar, dass die Katze generell nicht darauf angewiesen ist.

 

Trotzdem werden von der Katze erstaunlich große Mengen an Kohlenhydraten toleriert. Bis zu 40 % in der Trockenmasse oder 5 g pro Kilogramm Körpergewicht können von der Katze aufgenommen werden. Dieser Umstand führt dazu, dass dem industriell gefertigten Futter häufig hohe Anteile an Kohlenhydraten zugefügt werden, diese Rohstoffe sind wesentlich günstiger als frisches Fleisch.

 

Allerdings: Der Organismus der Katze ist aufgrund ihres auf Proteinverwertung ausgerichteten Verdauungssystems nicht in der Lage, solch große Mengen an Kohlenhydraten zu verwerten. Dies verweilen dann als Zucker relativ lange im Gefäßsystem und schädigen es. Nierenerkrankungen und Diabetes sind weitere Folgen einer überhöhten Kohlenhydratzufuhr.